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Sheikh Jarrah Nahost-Kommission.jpgBild: pax christi Kommission Nahost

pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Nein zur Vertreibung von Palästinenser*innen

12. Mai 2021

pax christi Nahostkommission ruft zu Schweigekreisen auf.

Die pax christi Nahostkommission ruft alle Aktiven anlässlich des Nakba*-Gedenktages am 15. Mai zu lokalen Schweigekreisen auf. In den Wochen danach wollen wir gemeinsam gegen die Vertreibung von Palästinenserinnen und Palästinensern aus Ost-Jerusalem und Westjordanland, insbesondere aus Sheikh Jarrah und Silwan, protestieren. Auch die Sprecher*innen der Außenministerien Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Spaniens und des Vereinigten Königreichs haben am 6. Mai "die fortgesetzten Zwangsräumungen in Ost-Jerusalem, darunter in Sheikh Jarrah", scharf kritisiert.

Unser friedlicher Protest richtet sich gegen die Verletzungen des Völkerrechts und der Menschenrechte insbesondere gegen aktuell stattfindende und geplante Vertreibungen. Mit dem Nakba-Gedenken appellieren wir an Politiker*innen, Menschenrechte und Völkerrecht weltweit zu unterstützen und zu Ungerechtigkeit nicht zu schweigen.

In Sheikh Jarrah/Ost-Jerusalem drohen rund 500 Menschen gegenwärtig Zwangsräumungen, was ihre zweite oder dritte Zwangsvertreibung darstellen würde. Sie sind während der Nakba gewaltsam aus ihren Häusern in palästinensischen Städten und Dörfern vertrieben worden. 1948 wurde ihnen ihr unveräußerliches Recht auf Rückkehr in ihre Häuser und ihr Eigentum verweigert. Seit 1972 führen sie einen langwierigen und erschöpfenden Rechtsstreit gegen die Räumungsklagen, die von einer Siedlerorganisation vor israelischen Gerichten gegen sie angestrengt wurden, die das diskriminierende israelische Hausrecht unrechtmäßig auf das besetzte Gebiet anwenden.

UN-Berichte, aber auch Berichte renommierter NGOs haben die täglichen Verletzungen der Rechte der Palästinenser*innen verurteilt. Der Staat Israel hat bis zum heutigen Tag keine UN-Resolution bezüglich der Palästinenser*innen anerkannt und jeden Protest einer wie auch immer gearteten internationalen Autorität ignoriert.

*Nach der israelischen Unabhängigkeitserklärung am 14. Mai 1948 wurden mehr als 500 palästinensische Dörfer zerstört. 750.000 Palästinenser*innen wurden zu Flüchtlingen gemacht. Ihnen ist es nicht erlaubt, in ihre Heimat zurückzukehren. Diese Zeit wird von Palästinenser*innen als "Nakba" oder "Katastrophe" bezeichnet.

Hier finden Sie eine Anleitung für Schweigekreise; weiteres Material auf www.paxchristi.de

Kontakt:
pax christi-Nahostkommission
Wiltrud Rösch-Metzler
nahost@paxchristi.de