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Referenten Wette und Zumach mit Geschäftsführer Richard Bösch.jpgReferenten Wette und Zumach mit Geschäftsführer Bösch; Foto: Richard Bösch

pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Friedensdienst Palästina - Lehren der dt. Geschichte - EU wird zur Militärunion

01. Okt 2018

pax christi begeht 70jähriges Jubiläum: Unter dem Motto „Frieden teilen!“ beschäftigte sich die Diözesanversammlung von pax christi Rottenburg-Stuttgart vom 28. bis 30.09.2018 mit großen Themen der Friedensarbeit.

Highlights des Jahres

Zum Auftakt der Diözesanversammlung ließen die Teilnehmer*innen gemeinsam das vergangene Jahr Revue passieren: „Mit der Reise zum internationalen Friedenstreffen ‚Faites la Paix‘ nach Arras/ Nordfrankreich im April, den erfolgreichen Protesten gegen die Rüstungsmesse ITEC in Stuttgart im Mai und ‚Frieden geht!‘, dem Beginn des Staffellaufs gegen Rüstungsexporte von Oberndorf nach Berlin am Pfingstmontag, waren die drei Highlights schnell gefunden“, so Geschäftsführer Richard Bösch bei seinem Rückblick. Dass auch die Nahost-Arbeit von pax christi Rottenburg-Stuttgart, insbesondere mit Blick auf die Friedensdienststelle für junge Erwachsene in Bethlehem und Jerusalem, eine herausgehobene Rolle spielt, wurde im Rahmen der intensiven Aussprache zu den aktuellen Herausforderungen des Freiwilligendienstes in Israel und Palästina im Anschluss deutlich.  

Historiker und Friedensforscher Wolfram Wette zum Stand der Zivilisierung

Am zweiten Tag der Diözesanversammlung hatten die Teilnehmer*innen die Gelegenheit, ihren Tagungsort Ellwangen näher kennenzulernen. So lud Pater Reinhold Baumann, ortsansässiger Comboni-Missionar und pax christi Mitglied, nach dem Regularienteil am Morgen zum „friedenspolitischen Stadtrundgang“ ein, bei dem neben dem Comboni-Haus, in dem über die internationale Friedenarbeit des Ordensgemeinschaft informiert wurde, auch das Sieger-Köder-Museum und die „Ökumenische Tür“ zwischen der katholischen Basilika St. Vitus und der evangelischen Stadtkirche auf dem Programm standen – nachdem die Tür 200 Jahre geschlossen war, wurde sie 1999 feierlich wiedergeöffnet und gilt seither als Symbol interkonfessionellen Friedens. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst stand am Abend der Vortrag von Prof. Dr. Wolfram Wette „Ernstfall Frieden. Lehren aus der deutschen Geschichte seit 1914“ auf dem Programm. Wette, Historiker und Friedensforscher aus Freiburg, gelang es mit seinem Vortrag, eine spannende Diskussion zum Stand der Zivilisierung der deutschen Gesellschaft vor dem Hintergrund eines neuen Militärinterventionismus Deutschlands in aller Welt anzuregen.

Referent Andreas Zumach: Die EU wird immer mehr zur Militärunion

Zum Abschluss der Diözesanversammlung am Sonntag hielt Andreas Zumach, taz-Korrespondent bei der UNO in Genf und Publizist, einen Vortrag mit dem Titel „Europa: Zivilmacht oder Militärunion mit geopolitischen Ambitionen – Herausforderung für die Friedensbewegung“. In seiner Analyse der Entwicklung der EU machte Zumach deutlich, dass diese sich „mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung Militärunion“ bewegte, entgegen ihrer Selbstdarstellung und der Wahrnehmung eines Großteils der Menschen in Europa. Es gelte, entsprechende Mythen zu entlarven und auf authentische Friedenspolitik zu drängen, auch und gerade im Vorfeld der Europawahl 2019.

Neu im Vorstand: Journalist Christian Turrey

pax christi Rottenburg-Stuttgart wählte im Rahmen der Diözesanversammlung auch ein Mitglied neu in den Vorstand: Christian Turrey, kath. Theologe und Journalist, hauptberuflich für die Redaktion KiP (Kath. Kirche im Privatfunk) tätig, erhielt ein einstimmiges Votum der Versammlung.