Gedenken an Josef Ruf
Josef Ruf-Broschüre neu aufgelegt
Josef Ruf, katholischer Kriegesdienstverweigerer im Zweiten Weltkrieg aus Hochberg bei Bad Saulgau, wurde am 10. Oktober 1940 in Brandenburg-Görden hingerichtet. Im März 2008 erschien die zweite und überarbeitete Auflage der Broschüre "Um dem Willen Gottes gerecht zu werden - Das Martyrium des Kriegsdienstverweigerers Josef Ruf". Autoren sind Helmut Kurz, Rottenburg, und Christian Turrey, Bietigheim-Bissingen. Herausgeber der Broschüre ist der pax christi Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart. Sie kann zum Preis von 5 € in der pax christi Geschäftstelle bestellt werden.Diese Broschüre mit bis dato unveröffentlichten Originaldokumenten und Fotos stellt Leben und Wirken von Josef Ruf erstmals umfassend vor. Anregungen für den Schulunterricht und Literaturhinweise runden die Veröffentlichung ab.Bestellung bitte per E-Mail (paxchristi-rs@bo.drs.de) mit Betreff "Bestellung Broschüre Josef Ruf". Die Broschüre finden Sie auch rechts im Downloadbereich.
"Ich kann den Waffendienst mit der Lehre Christi einfach nicht vereinbaren."
Josef Ruf, Schneidergeselle aus Hochberg bei Bad Saulgau
(Baden-Württemberg), gehört zu den wenigen namentlich bekannten katholischen
Kriegsdienstverweigerern der NS-Zeit. Aus einfachen Verhältnissen kommend trat
er dem Franziskanerorden bei und anschließend der Christkönigsgesellschaft in
Meitingen. Durch den Gründer dieses Säkular-Instituts, Dr. Max Josef Metzger
(hingerichtet im Jahr 1944), kam Ruf in Kontakt mit pazifistischen Ideen und
traf in Ulrichsbrunn bei Graz auf Michael Lerpscher (Jahrgänger von Ruf; am 5.
September 1940 als erster katholischer Kriegsdienstverweigerer hingerichtet in
Brandenburg-Görden). Josef Ruf, der ebenfalls den Eid auf Hitler und den Dienst
mit der Waffe verweigerte, teilte Lerpschers Schicksal: Er starb am 10. Oktober
1940 unter dem Fallbeil.