Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht - weltweit
08. Apr 2025 – 19:00 Uhr , Albert-Knapp-Saal, Widerholtplatz 3, Kirchheim u.T.
Hier finden Sie den Einladungsflyer zur Veranstaltung mit Franz Nadler. Reichen Sie ihn gerne in Ihrem Umfeld weiter.
Mehr als drei Jahre nach dem Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine wird russischen Verweigernden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nach wie vor in der Regel kein Asyl gewährt. Es sei nicht "beachtlich wahrscheinlich", dass sie für den Krieg einberufen werden. Dabei sind es Menschen, die sich gegen eine Teilnahme an dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg entschieden haben. Ihnen droht nun eine Abschiebung nach Russland. Dort erwartet sie oft Einberufung, Gefängnis und Folter.
Das Gleiche gilt für Menschen aus Belarus, die vor Diktatur und drohendem Kriegseintritt von Belarus geflohen sind. Und auch Geflüchtete aus der Ukraine sind nicht (mehr) sicher: Es gibt Stimmen aus der deutschen Politik, die fordern – wie es Norwegen es in Zukunft praktizieren will – männliche Geflüchtete zurückzuschicken. Denn schließlich brauche das Land Soldaten.
Die #ObjectWarCampaign wird von einem Bündnis von über 120 zivilgesellschaftliche Organisationen in ganz Europa getragen. Gemeinsam verurteilt die Kampagne den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Die Mitglieder des Bündnisses sind solidarisch mit allen Menschen, die sich gegen diesen Krieg einsetzen. Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Viele Menschen aus Russland und Belarus, aber auch der Ukraine, denen der Kriegsdienst droht, versuchen sich diesem zu entziehen. Die Kampagne fordert: Schutz und Asyl für alle Kriegsdienstverweiger:innen, Deserteur:innen und Kriegsgegner:innen aus Russland, Belarus und der Ukraine!
Zum Referenten:
Franz Nadler hat vor über 30 Jahren die bundesweite Organisation Connection e.V. aus Offenbach mitbegründet. Connection e.V. unterstützt Deserteure und Kriegsdienstverweigerer aus aller Welt und hatte im April 2024 den Bremer Friedenspreis erhalten. Rechtsgrundlage der Arbeit von Connection ist das seit 1993 vom UN-Menschenrechtsausschuss anerkannte Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung. Connection e.V. arbeitet in der Kampagne #ObjectWarCampaign mit.
Veranstalter:innen
Friedensinitiative Kirchheim u. Teck (FIN.K), dazu gehören:
Attac Regionalgruppe Kirchheim, AK Asyl Kirchheim, DFG-VK Kirchheim, Evangelische Gesamtkirchengemeinde Kirchheim, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Esslingen-Nürtingen, Katholische Gesamtkirchengemeinde Kirchheim, pax christi Kirchheim, Ortsverbände der Parteien Bündnis 90/Die Grünen und SPD Ansprechperson: Hans Dörr, Müllerweg 34, 73274 Notzingen
E-Mail: hans_doerr@gmx.de